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Mit 14. Dezember 2012 konnten wir unser neues Versorgungsfahrzeug in den Einsatzdienst stellen. „Anschaffungskosten senken und Effizienz steigern,“  so lautet das strategische Motto der Feuerwehr Ollern betreffend der Fuhrparkevaluierung. Ein Einsatzfahrzeug, welches auf Grund seiner Flexibilität zwei Einsatzfahrzeuge ersetzt, wurde angeschafft.

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Bereits vor zwei Jahren mussten wir uns von unserem LAST-Fahrzeug einem Chevrolet Bonaventure trennen, der uns im Jahr 1995 geschenkt wurde. Anfallende Reparaturkosten standen bezüglich anstehender Investitionskosten im Missverhältnis zu Alter und Zustand des Autos. Ein privater Käufer konnte nach einigen Monaten gefunden werden. Bei den kommenden Einsätzen und vielen anderen Tätigkeiten konnten wir rasch feststellen, dass ein nutzungstechnisch wertvolles Fahrzeug der Feuerwehr Ollern verloren gegangen ist. An eine entsprechende Ersatzbeschaffung war auf Grund der finanziell angespannten Lage bezüglich des laufenden Feuerwehrhausumbaus nicht zu denken.

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Ebenso ist unser Löschfahrzeug bereits in die Jahre gekommen. Seit mehr als 30 Jahren versieht es seinen wertvollen Einsatzdienst bei Brand- und Unwettereinsätzen. Viele anstehende Reparaturen im Motor- und Bremsenbereich würden einen enormen Kostenfaktor für die nächsten Jahre darstellen.

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Eine Arbeitsgruppe „Fahrzeuge- und Gerätedienst“ unserer Feuerwehr erstellte eine Kostennutzenrechnung und  ein Einsatzkonzept für die Zukunft. Nach Abwägung  der vielen Argumente war klar, dass eine Beschaffung eines neuen Versorgungsfahrzeuges  die effizienteste Maßnahme ist:

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Das neue Fahrzeug muss ein Löschfahrzeug der zweiten Welle so gut als möglich und ein Lastfahrzeug vollständig ersetzten.

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Die beste Möglichkeit bietet hier ein Fahrzeug welches mit einer Doppelmannschaftskabine (1:6) und einem Laderaum ausgestattet ist, um Gerätschaften und die nötige Einsatzmannschaft transportieren zu können.

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Der Kastenaufbau muss rasch individuell mittels Rollcontainer beladen werden können. Die Grundaustattung stellt jedoch die Gerätschaften der Löschgruppe dar, sowie Notstrom- und Lichtversorgung. Für die Bewältigung von Unwettereinsätzen können in wenigen Minuten die Löschgeräte gegen die taktischen Rollcontainer mit Tauchpumpen, Schlauchmaterial, Sandsäcke, Motorkettensägen uvm. getauscht werden. Kompakt gepacktes Einsatzsortiment steht für die verschiedenen Einsatztypen wie Schadstoffeinsätze oder längerfristigen Atemschutzeinsatz ebenfalls einsatzbereit im Lager.

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Die Finanzierung dieses Fahrzeuges stellte eine große Herausforderung an uns dar. Möglich wurde der Ankauf nur auf Grund der Tatsache, dass wir unser in gutem Zustand befindliches Tanklöschfahrzeug, welches durch das von den ÖBB zur Verfügung gestellte Rüstlöschfahrzeug ersetzt wurde, zu einem sehr guten Preis ins Ausland verkaufen konnten. Der Ertrag aus dem Verkauf des alten LAST Fahrzeuges wurde hierfür ebenso aufgewendet. Das Löschfahrzeug wird nach dem Ausscheiden aus dem Fuhrpark ebenfalls ins Ausland verkauft werden.

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Die zweite tragende Säule zur finanziellen Umsetzung des Projekts war das enorme Eigenengagement der Mannschaft. So wurde das Fahrgestell  selbst zugekauft und die Projektabwicklung für den Kastenaufbau in Eigenregie abgewickelt.  Sämtliche elektronische Ein- und Aufbauten wurden in 130 Arbeitsstunden in Eigenleistung durch unsere Feuerwehrkameraden installiert. Das dafür vorhandene notwendige Fachwissen stellte die dritte Säule dar. Hier gilt besonderen Dank BM Markus Miklosek, der federführend an der Projektumsetzung beteiligt war, sowie HFM Roman Obermaisser für die umfassenden Arbeiten.

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Durch diese Umstände konnten 27% eines in Vergleich in Fremdauftrag vergeben Einsatzfahrzeuges der gleichen Art eingespart werden.

„Ein starkes Stück Leistung in so einem ereignisreichen Jahr 2012. Ich bin stolz auf meine Mannschaft und ihre ungebremste Motivation. Diese enorm wichtige Ersatzbeschaffung hätten wir ohne diese persönlichen Leistungen und die großzügige Unterstützung durch die Ortsbevölkerung nicht durchführen können,“ so Kommandant HBI Ing. Stefan Obermaißer.


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Die Feuerwehr Ollern besitzt nun ein Einsatzfahrzeug, das zwei ausgeschiedene Fahrzeuge ersetzt und in Zukunft auf Grund seines breiten individuellen Aufgabenspektrums einen wesentlichen Faktor für den Einsatzerfolg der Feuerwehr Ollern darstellt.

altUnser Fahrmeister SB Franz Ditrich und unser Zeugmeister BM Markus Miklosek haben gemeinsam das Wunschkennzeichen gesponsert.