Am Sonntag Vormittag wurde eine Übung für die Tunneleinsatz-Freigabe und eine Befahrung der dreizehn Kilometer langen Tunnelanlage abgehalten. Unser Kommandofahrzeug ist im Alarmplan mit der Aufgabe der Einsatzleitung betraut und somit für die portal- und organisationsübergreifende Kommunikation verantwortlich und unser Rüstlöschfahrzeug-Tunnel stellt die Vorauseinheit für den Tunneleinsatz selbst. Neben Mitgliedern der Feuerwehren nahmen auch Vertreter des Roten Kreuz und der Polizei teil.

Um die Freigabe der Tunnelanalge für einen Feuerwehreinsatz zu erwirken, gilt es für den Feuerwehr-Einsatzleiter eine umfangreiche Checkliste am Portalplatz im Einvernehmen mit dem ÖBB-Einsatzleiter abzuarbeiten. Die hinterlegten Maßnahmen sind mit den Einsatzeinheiten am Portalplatz Purkersdorf als auch den Kräften in Wien zu koordinieren. "Es ist wichtig die Abarbeitung der Maßnahmen gemeinsam zu trainieren, um die Abläufe des Gegenübers kennen und verstehen zu lernen," unterstreicht David Weißenbacher ÖBB Übungskoordinator.

Nach der Freigabe der Gleiskörper und Vorstellung des Tunnelrettungsplatzes fuhren die teilnehmenden Kräfte in die Tunneleinlage ein. Es erfolgte die Besichtigung eines Notaustieges samt Technikräume, eine Erkundung der Hydranten und Elektranten sowie die Besichtung des Löschwasserzubringungsstollen vom Tagelsberg. Ebenso wurde die Lüftungskaverne begangen, über welche die gesamte Tunnelanlage Notentraucht wird, abschließend beübten die Kraftfahrer eine Wendenische. "Für die Einsatzkräfe ist es sehr wichtig sich in regelmäßigen Abständen die Sicherheitseinrichtungen des Tunnels zu verinnlichen. Im Ernstfall muss man sich in dieser unterirdischen Anlage sicher fühlen, die Abläufe und technischen Einrichtigungen kennen, damit der Feuerwehreinsatz erfolgreich durchgeführt werden kann," so der Feuerwehr-Übungskoordinator Christoph Gruber.